Schon zu Beginn der Neckar Hochwassers stellte sich das Problem, dass das Wehr des Schifffahrtkanals nicht verschlossen werden konnte, weil die Ketten zum Heben und Senken des Tore zur Wartung ausgebaut waren. Das Sperrwerk war somit nicht funktionsfähig und die Wassermassen bewegten sich im Neckarkanal in Richtung Pleidelsheim. Um die Flut einzudämmen, entschloss sich das Wasser- und Schifffahrtsamt unterhalb des Hochwassersperrwerks einen Damm im Kanal aufzuschütten. Durch diesen Damm wurde die Strömung im Kanal jedoch so verändert, dass der Damm und die Spundwand unterspült wurden.
Am 02.06. gegen 16:20 Uhr übernahm die Feuerwehr Freiberg dann die Einsatzstelle von der Feuerwehr Pleidelsheim. Es wurde zunächst Big Bags (große, würfelförmige Säcke aus reißfesten Gewebe) mit Schotter befüllt und mit Fangleinen verschlossen. Anschließend wurden diese Big Bags mit Hilfe eines Mobilbaggers zwischen der Spundwand und dem ausgespülten Damm abgelassen.
Mit Einbruch der Dunkelheit waren auch Kräfte des THW an der Einsatzstelle, um den Uferbereich auszuleuchten. Ferner war das DRK Freiberg vor Ort um im Fall der Fälle schnell Hilfe leisten zu können, außerdem sorgte das DRK auch für die Verpflegung der Einsatzkräfte.
Für die Absicherung der Einsatzstelle von der Wasserseite aus, waren die Feuerwehr Benningen mit ihrem Motorboot und die DLRG mit Rettungstauchern an der Einsatzstelle. Ebenso waren Kräfte der Landespolizei und des Polizeireviers Marbach, sowie Mitarbeiter des Wasser- und Schifffahrtamtes mit an diesem Einsatz beteiligt.
Gegen 23:00 Uhr musste der Einsatz dann abgebrochen werden, da keine weiteren Sicherungstaucher mehr zur Verfügung standen. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Feuerwehr Freiberg mit einem Löschfahrzeug (LF 16/12), dem Mannschaftstransportwagen (MTW), dem Kommandowagen (KdoW) und insgesamt vierundzwanzig Einsatzkräften vor Ort.
