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Hauptübung 2019

Freiwillige Feuerwehr Freiberg am Neckar
Hauptübung bei der Firma KED Helmsysteme GmbH im Kleinen Wegle

Nach einer extrem heißen Sommerwoche hatte die Feuerwehr Freiberg am vergangenen Freitag den mit +30°C immer noch kühlsten Tag für Hauptübung ausgesucht. Kommandant Thomas Jetter konnte zahlreiche Zuschauer begrüßen, die sich freuten gegenüber dem großen Hallenkomplex der Firma KED Helmsysteme GmbH, an der Ecke Kleines Wegle und Daimlerstraße ein schattiges Plätzchen finden zu können.

Am Übungsobjekt konnte Kommandant Jetter ebenfalls Bürgermeister Dirk Schaible, den Ersten Beigeordneten Stefan Kegreiß, die Fachbereichsleiter Sandra Horvath und Peter Müller, weitere Mitarbeiter der Stadtverwaltung, die anwesenden Damen und Herren des Gemeinderates, den Stellvertretenden Kommandanten der Feuerwehr Ludwigsburg Hans-Peter Peifer, sowie die Geschäftsführung und Mitarbeiter der Firma KED Helmsysteme GmbH begrüßen.

Jochen Fritz kommentierte die Hauptübung und gab den Zuschauern im Vorfeld einen Überblick über die angenommen Lage, die vom Stellvertretenden Kommandant Ulrich Nill geplant worden war. Auf einer der Hallen der Firma KED war bei Reparaturarbeiten ein Brand ausgebrochen, der Handwerker auf dem Hallendach flüchtete vor den Flammen und sprang auf das Dach einer benachbarten Halle. Bei diesem Sprung verletzte sich der Handwerker schwer. Durch das Feuer auf dem Dach fielen brennende Teile in die Halle hinunter, wodurch ein weiterer Brand im Gebäude entstand. In dieser Halle befanden sich zu diesem Zeitpunkt noch Produktionsmitarbeiter.

Wieder konnten die Zuschauer live mithören, wie auch die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr alarmiert werden. Alarm Große Schleife – Brand 3 – Feuer/Rauch – Freiberg/Beihingen – Kleines Wegle – Fa. KED So lautete die Alarmierung auf dem Funkalarmempfänger. Wenige Minuten später war aus der Bahnhofstraße schon das Martinhorn der Feuerwehr zu hören.

Kurze Zeit später erreichte der Einsatzleitwagen ELW 1 mit Zugführer Jan Stiegler die Einsatzstelle. Nach der ersten Erkundung am Gebäude und Befragung eines Mitarbeiters, traf auch schon das erste Löschfahrzeug der Freiberger Wehr am Übungsobjekt ein. Der Befehl für die Mannschaft lautet Menschenrettung und Brandbekämpfung in der Halle. Da der Angriffstrupp die Atemschutzgerätebereits auf der Fahrt zur Einsatzstelle im Fahrzeug anlegen kann, wurde vom Wasser- und Schlauchtrupp rasch die Schlauchleitungen verlegt und der voll ausgerüstete Angriffstrupp konnte mit seiner Arbeit beginnen. Zeitgleich mit dem zweiten Löschfahrzeug traf auch die Drehleiter der Feuerwehr Ludwigsburg in der Daimlerstraße ein. Kurz darauf erreicht das DRK Freiberg unter Führung von Bereitschaftsleiter Thomas Renz mit zwei Fahrzeugen das Übungsszenario. Die Mannschaft des zweiten Löschfahrzeuges bekam die Aufgabe eine Riegelstellung zu den noch nicht vom Feuer betroffenen Hallen aufzubauen und einen weiteren Atemschutztrupp für die Menschenrettung zu stellen. Die Drehleiter der Feuerwehr Ludwigsburg wurde direkt vor der Halle in Stellung gebracht und wurde zunächst für Rettung der verletzten Person auf dem Hallendach ausgerüstet. Am Korb der Drehleiter wurde eine Halterung für eine Krankentrage angebracht, anschließend wurden mit der Drehleiter zwei Rettungskräfte des DRK Freiberg auf das Dach gebracht. Auch das dritte Löschfahrzeug der Feuerwehr Freiberg, das LF-Logistik hatte inzwischen die Daimlerstraße erreicht, von diesem Fahrzeug wurde gleich auf der Anfahrt ein Unterflurhydrant der etwas weiter entfernt lag fertig gemacht. Mit einem der Rollcontainer aus dem LF-Logistik wurde dann eine Schlauchleitung von dort zur Drehleiter der Feuerwehr Ludwigsburg gelegt, um die Wasserversorgung für den folgenden Löscheinsatz der Drehleiter sicherzustellen. Weitere Unterstützung traf dann durch ein Löschfahrzeug der Feuerwehr Ingersheim ein. Die Mannschaft dieses Fahrzeugs unterstützte die Freiberger Kräfte bei der Riegelstellung in Bereich der östlichen Lagerhallen. Mittlerweile hatte das DRK den Behandlungsplatz aufgebaut und den Verletzten auf dem Dach erstversorgt. Von den Angriffstrupps in der Halle wurden zunächst zwei Verletzte ins Freie gebracht und dem DRK übergeben, eine weitere Person wurde auf einem Transporttuch ins Freie transportiert und zum Behandlungsplatz gebracht. Für die Rettung auf dem Dach brachte die Ludwigsburger Drehleiter nun noch zwei Einsatzkräfte der Feuerwehr auf das Dach und in Zusammenarbeit von DRK und Feuerwehr konnte der Verletzte mit einer sogenannten Schleifkorbtrage zur Drehleiter gebracht und mit ihr sicher auf den Boden transportiert werden, wo er vom DRK ebenfalls weiter versorgt wurde. Nun konnte die Drehleiter zur Brandbekämpfung umgerüstet werden. Hierzu wurde ein Wasserwerfer mit einer Leistung von 1200 Liter Wasser pro Minute am Korb der Drehleiter montiert, der über das Fahrzeug LF-Logistik mit Wasser versorgt wurde. Hier konnte die Zuschauer auch die enorme Reichweite des Löschwasserstrahls vom Korb der Drehleiter sehen, was bei einem Brand einer solch ausgedehnten Halle auch dringend erforderlich wäre. Der zusätzliche Effekt für die Zuschauer war, dass sie mit Beginn der Löscharbeiten durch die Drehleiter in einem feinen und kühlen Wassernebel standen. Anschließend konnte Zugführer Jan Stiegler Feuer aus melden und die Mannschaften der Fahrzeuge konnten beginnen Schläuche, Strahlrohre und alle eingesetzten Geräte wieder in die Fahrzeuge zu verladen.

Zum Abschluss der Übung bedankte sich Bürgermeister Dirk Schaible bei allen, die an dieser Übung mitgewirkt haben. Sein Dank galt aber auch der Geschäftsleitung der Firma KED Helmsysteme GmbH, die ihren Betrieb für die Hauptübung der Feuerwehr zur Verfügung gestellt hatte. Ganz wichtig für die Feuerwehr sei immer wieder in den Betrieben üben zu können. Er betonte weiter, dass sich die Feuerwehr nicht aussuchen könne, wann ein Einsatz stattfindet und so könnte es auch durchaus sein, dass an einem so heißen Tag der Ernstfall eintritt. Aber die Bevölkerung hätte sich auch hier wieder überzeugen können, dass eine hoch motivierte und gut ausgebildete Feuerwehr in Freiberg Tag und Nacht bereit steht. Auch die Zusammenarbeit mit dem DRK funktioniere reibungslos und gerade bei einem Einsatz in einem großen Industriebetrieb bedeute auch für das DRK Freiberg viel Arbeit. Die Unterstützung durch die Drehleiter der Feuerwehr Ludwigsburg habe sich ebenfalls bei Übungen und vielen Einsätzen eingespielt und auch die Kameraden der Feuerwehr Ingersheim haben ihre Aufgaben beim ersten „Einsatz“ in Freiberg bestens gemeistert. Bürgermeister Dirk Schaible bedankte sich noch einmal für den Einsatz bei der Hauptübung, aber auch für 365 Tage im Jahr, an denen die Feuerwehr zum Schutz von Menschen- und Sachwerten in Freiberg bereit steht.

Auch Kommandant Thomas Jetter bedankten sich bei allen Beteiligten, den Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Freiberg, den Rettungskräften des DRK Freiberg, den Feuerwehren aus Ludwigsburg und Ingersheim, der Firma KED Helmsysteme GmbH mit Geschäftsleitung und Mitarbeitern, sowie ganz besonders beim Stellvertretenden Kommandant Ulrich Nill für die Vorbereitung der Hauptübung 2019.

Feuerwehr Freiberg
Jochen Fritz


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