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Hauptübung bei der Firma Food Master in der Benzstraße

Trotz Wetterumschwung mit stürmischem Wind und Regen konnte Kommandant Thomas Jetter am vergangenen Freitagnachmittag wieder viele interessierte Zuschauer vor dem Gebäude der Firma Food Master an der Benzstraße begrüßen.

Die Grüße des Kommandanten gingen ebenso an den Ersten Beigeordneten Stefan Kegreiß, der in Vertretung des erkrankten Bürgermeister Dirk Schaible gekommen war, an die anwesenden Stadträtinnen und Stadträte, an die Fachbereichsleiter Sandra Horvath und Peter Müller, sowie die Geschäftsführung und Mitarbeiter der Firma Food Master.

Kommandant Jetter gab anschließend einen kurzen Überblick über die angenommen Lage und die Übung, die vom stellvertretenden Kommandant Ulrich Nill und Zugführer Jörg Novotny geplant worden war. Durch einen Defekt in einem Technikraum war es zu einem Brand gekommen, der sich rasch im Bürogebäude und dann auch in der Produktionshalle ausbreitete. Kurz danach war auch schon der Alarm der Brandmeldeanlage zu hören.

In Echtzeit bekamen die Zuschauer mit, wie kurz nach Auslösung der Brandmeldeanlage die Alarmierung der Großen Schleife der Feuerwehr Freiberg erfolgte und die Zuschauer konnten den Text des Funkmeldeempfängers über Lautsprecher hören, eben so wie jede Feuerwehrfrau und jeder Feuerwehrmann alarmiert wird: Alarm Große Schleife – Brand 3 – Brandmeldeanlage - Freiberg Beihingen – Benzstraße 10 – Food Master.  Kurze Zeit später war auch schon das Martinhorn der ersten Fahrzeuge zu hören.

Zunächst traf der Einsatzleitwagen ELW 1 und das Löschfahrzeug LF 16/12 ein. Nach der ersten Erkundung durch Einsatzleiter Jörg Novotny und Führungsassistent Maik Rendle zeigte sich, dass sich Personen auf das Dach des Bürogebäudes gerettet hatten, ihnen war der Rückweg durch Feuer und Rauch allerdings versperrt. Vom ersten Löschfahrzeug wurde deshalb sofort mit der Brandbekämpfung im Bürogebäude begonnen und ein Trupp unter Atemschutz verlegte seine Schläuche zum angenommen Brandherd. Das mittlerweile eingetroffene zweite Löschfahrzeug der Feuerwehr Freiberg HLF 20/16 nahm am südlichen Grundstücksende Aufstellung und begann dort einen Löschangriff zur Produktionshalle aufzubauen. Von der Feuerwehr Ludwigsburg rückten dann kurz hintereinander zunächst die Drehleiter DLK 23-12 und dann die Führungsgruppe an. Die Drehleiter wurde vor dem Bürogebäude platziert und übernahm die Rettung der Personen vom Dach und die Führungsgruppe der Feuerwehr Ludwigsburg unterstützte die örtliche Einsatzleitung bei ihrer Arbeit. Hier gibt es wirklich schon ein eingespieltes Team, denn die gemeinsame Führungsgruppe der Feuerwehren Freiberg und Ludwigsburg haben bereits in vielen Übungen und auch schon in Einsätzen gezeigt, wie hier ein Zahnrad ins andere greift. Als drittes Ludwigsburger Fahrzeug erreichte dann noch das Tanklöschfahrzeug TLF 20/40 die Benzstraße. Hier war die Aufgabe die Drehleiter mit Löschwasser zu versorgen und später die Brandbekämpfung an der Halle zu unterstützen.

Nach der begonnenen Brandbekämpfung konnte ein Atemschutztrupp einen Verletzen im Bürogebäude finden. Er wurde mit einer Fluchthaube geschützt ins Freie gebracht und an das DRK vom OV Freiberg übergeben, die zur Versorgung der Verletzten unter der Leitung von Bereitschaftsleiter Thomas Renz mit zwei Fahrzeugen angerückt waren und in der Zwischenzeit einen Behandlungsplatz auf  der gegenüberliegenden Straßenseite aufgebaut hatten.

Da durch den Brand erhebliche Mengen an Löschwasser erforderlich waren kam das Freiberger Löschfahrzeug-Logistik LF 20-L nun auch zum Einsatz. Zwar nur angedeutet, aber im Ernstfall problemlos möglich, verlegte die Mannschaft direkt vom Fahrzeug aus, über die Ladebordwand eine doppelte Schlauchleitung von einer angenommenen, weiter entfernten Löschwasserstelle direkt zur Einsatzstelle. Im Ernstfall wäre hier eine Distanz von 1000 Meter in kürzester Zeit verlegt.

Aber auch die Löschmannschaften an der Produktionshalle waren weiter gefordert. Im Laufe der Löscharbeiten meldete ein Angriffstrupp einen Atemschutznotfall und sofort wurde ein bereitstehender Rettungstrupp in die Halle geschickt, um den in Not befindlichen Kameraden zu retten. Zur besseren Darstellung wurde der Rettungseinsatz vor die Halle verlegt, damit die Zuschauer auch sehen konnten, wie zum Beispiel die Schläuche des Atemschutzgerätes umgekuppelt wurden, so dass der Feuerwehrmann wieder mit Atemluft versorgt werden konnte.

Im weiteren Verlauf der Löscharbeiten wurden dann sowohl von den Trupps der Löschfahrzeuge mehrere B-Rohre zur Riegelstellung, sowie von der Drehleiter und vom Ludwigsburger Tanklöschfahrzeug TLF 20/40 große Wasserwerfer eingesetzt, um den angenommen Großbrand endgültig abzulöschen.

Nach dem Ende der Übung lobte der Erste Beigeordnete Stefan Kegreiß, was die Feuerwehr heute alles können muss und bedankte sich für die Einsatzbereitschaft aller, besonders bei der Feuerwehr Ludwigsburg und dem DRK OV Freiberg für die gute Zusammenarbeit. Sein Dank galt auch der Jugendfeuerwehr und der Firma Food Master, die für die Hauptübung der Feuerwehr ihren Betrieb zur Verfügung gestellt hatte. Auch Kommandant Thomas Jetter bedankte sich noch einmal bei allen beteiligten Einsatzkräften und den Zuschauern, die mit Ihrem Interesse auch die Arbeit der Feuerwehr unterstützen.

Jochen Fritz

Feuerwehr 112 Brandbekämpfung Hauptübung

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